Inhalt: Frauen haben heute angeblich so viele Entscheidungsmöglichkeiten wie nie zuvor. Und sind gleichzeitig so erschöpft wie nie zuvor. Denn nach wie vor wird von ihnen verlangt, permanent verfügbar zu sein. Die Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach schreibt über ein System, das von Frauen alles erwartet und nichts zurückgibt - und darüber, wie Frauen sich dagegen auflehnen und alles verändern: ihr Leben und die Gesellschaft. In unserer Gesellschaft wird Weiblichkeit gleichgesetzt mit Fürsorglichkeit. Frauen sind, ob in der Familie, in Beziehungen oder im Beruf, zuständig für emotionale Zuwendung, für Harmonie, Trost und Beziehungsarbeit - für Tätigkeiten also, die unsichtbar sind und kaum Anerkennung oder Bezahlung erfahren. Sie "schulden" anderen - der Familie, den Männern, der Öffentlichkeit, dem Arbeitsplatz - ihre Aufmerksamkeit, ihre Liebe, ihre Zuwendung, ihre Attraktivität, ihre Zeit. Und kämpfen jeden Tag gegen emotionale und sexuelle Verfügbarkeitserwartungen. Es sind diese allgegenwärtigen Ansprüche, die Frauen in die Erschöpfung treiben. Denn - deklariert als "weibliche Natur" - ist die geleistete Sorgearbeit meist wenig anerkannt und bleibt unsichtbar. Sie gilt ökonomisch als irrelevant und ist gerade deshalb ausbeutbar. Das Buch zeigt, dass die Verfügbarkeitsansprüche für unterschiedliche Frauen Unterschiedliches bedeuten: Ob als Mütter oder als Mädchen, ob als schwarze oder weiße Frauen, als Migrantin, Trans- oder non binäre Person, als dicke oder lesbische Frau, ob im Dienstleistungssektor, in Pflegeberufen oder in der digitalen (Selbst)vermarktung, ob als Politikerin oder Künstlerin - die Verausgabung hat unterschiedliche Ausmaße und unterschiedliche Ursachen. Die Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach wendet sich gegen ein misogynes System, das von Frauen alles erwartet und nichts zurückgibt. Und sie zeigt, welch vielfältigen Widerstand Frauen gegen die Ausbeutung ihrer Energie, ihrer Psyche und ihrer Körper leisten. Ein Widerstand, der zu einer treibenden Kraft für neue Arbeits- und Lebensweisen wird und die Welt verändert. Ein kluger und fundierter Beitrag zu einer anhaltend aktuellen Debatte. Schlagworte:Frauen, Ungleichheit Systematik: E 713, , F 122.1 Umfang: 303 Seiten Standort: E 713 Schut ISBN: 978-3-426-27858-1
Inhalt: Was für eine Mutter verlässt ihr Kind? Dieser Frage geht Begoña Gómez Urzaiz in ihrem Buch nach und bringt dabei ihre eigenen Gefühle und Erfahrungen als Mutter ein. Mit großer Ehrlichkeit ergründet sie die widersprüchlichen Emotionen, die uns an Kinder binden. Anhand der Lebensgeschichten von Frauen wie Maria Montessori, Joni Mitchell, Doris Lessing, Ingrid Bergman, aber auch Figuren der Popkultur bei Elena Ferrante oder den Filmrollen von Meryl Streep, fragt sie, was es bedeutet, Frau und Mutter zu sein und dabei eigene Wege zu gehen. Sie fragt, warum die Entscheidung, die eigenen Kinder zu verlassen, als ultimativer Tabubruch gesehen wird, und was das über unsere Erwartungen an Mütter erzählt. Ein Buch, das das Narrativ der »schlechten Mutter« auseinandernimmt und einen erhellenden, frischen Blick auf Mutterschaft heute wirft. Schlagworte:Frauen, Lebensträume, Mutterschaft Systematik: E 713, , F 122.1 Umfang: 319 Seiten Standort: E 713 Góm ISBN: 978-3-351-04219-6
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