Inhalt: Über 15 Millionen Mal wurden Kinder in der BRD und der DDR seit 1945 zur Kur geschickt. Für viele von ihnen waren diese Wochen prägend - und doch haben sie kaum darüber geredet. Dieses Buch erzählt die wenig bekannte Geschichte der deutschen Verschickungskinder. Als die Journalistin Lena Gilhaus durch Zufall davon hört, dass ihr Vater als Kind in Kur geschickt wurde, beginnt sie zu recherchieren. Sie veröffentlicht eine erste Recherche über Kinderkuren und löst damit eine Lawine aus: Menschen von überall melden sich und erzählen von eigenen Erfahrungen. Lena Gilhaus folgt den Spuren weiter und stößt auf ein verdrängtes Kapitel der Nachkriegsgeschichte. Millionen Kinder aus der BRD und der DDR verbrachten einen Teil ihrer Kindheit in Heimen, an der Nord- und Ostsee, in den Bergen und auch im Ausland. Sie sollten dort zu Kräften kommen und gesund werden - viele erlebten diese Zeit aber als Grauen. Erst in den 70er- und 80er-Jahren änderten sich die Kurkonzepte langsam. Systematik: E 714, , F 131, , D 400 Umfang: 350 Seiten Standort: E 714 Gil ISBN: 978-3-462-00288-1
Inhalt: Schätzungsweise acht Millionen Kinder wurden zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren auf Anweisung von Ärzten in sogenannte Kindererholungsheime verschickt und kamen verstört oder traumatisiert zurück. Was viele Verschickungskinder dort erleben mussten, prägt sie bis heute: Heimweh, Einsamkeit, Zwang und Gewalt. Ihr Schicksal war lange tabu. Es ist Zeit, die Tür in die Vergangenheit weit aufzumachen: Wie war das möglich und wer war dafür verantwortlich? Die Historikerin und Journalistin Hilke Lorenz hat mit vielen ehemaligen Verschickungskindern gesprochen. Sie erzählt ihre Geschichten und geht ihren Hinweisen nach. Manche Erinnerungen sind lückenhaft, sind manchmal mehr ein Gefühl oder eine Vermutung als Gewissheit. Viele Erwachsene sprechen zum ersten Mal über ihre Erfahrungen und fangen gerade erst an zu begreifen, welchen Einfluss die Wochen und Monate der Kinderkur auf ihr weiteres Leben hatten. Was Hilke Lorenz darüber hinaus in den Archiven findet, schockiert. Dabei geht es nicht nur um die NS-Erziehungsmethoden, die durch die Kontinuität des Personals fortgeführt wurden. Ihre Recherchen decken auch das profitable Geschäft auf, das mit dem Verschicken von Kindern gemacht wurde, und in das Ärzte, Heimbetreiber, Krankenkassen und Verbände involviert waren. Systematik: E 714 Umfang: 300 Seiten, Illustrationen Standort: E 714 Lor ISBN: 978-3-407-86655-4
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