Inhalt: Rede, daß ich dich sehe ? die sokratische Aufforderung deutet an, welches Ziel Christa Wolf mit ihren Büchern verfolgt: sich zu erkennen zu geben, »an die Wurzeln unserer Existenz vorzudringen«. In diesem Band sind es die Werke von Schriftstellerkollegen und bildenden Künstlern, denen sie sich zuwendet. Sie schreibt über Doktor Faustus und Thomas Manns Exil in Los Angeles, Schauplatz ihres großen Romans »Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud«. Sie erzählt von den Kassandra-Radierungen der Malerin Nuria Quevedo, von den Aschebildern Günther Ueckers zu Tschernobyl und vom legendären Carl friedrich Claus, der seine Sprachblätter in einer Aktentasche mit sich herumtrug. Sie zeichnet ein liebevolles Porträt von Uwe Johnson, ist streitbar für Günter Grass und entwirft beim Nachdenken über den »blinden Fleck« eine kurze Mentalitätsgeschichte der Deutschen und ihres Verhältnisses zur Literatur. In den Essays, Reden und Gesprächen der letzten Jahre, von Christa Wolf selbst ausgewählt, viele davon hier erstmals veröffentlicht, webt eine große Autorin unserer Zeit ein dichtes Netz des künstlerischen Dialogs, in dessen Zentrum wir ihr eigenes Werk sehen. Und wie nebenbei entsteht über den Weg der Kunst ein Bild unserer Verhältnisse, wie sie sind und wie sie auch sein könnten. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-518-78370-2
Inhalt: Sich der Fremde aussetzen. Wagen, die und das Fremde zu werden. Und damit sich selber fremd. Riskieren, nie wieder man selbst zu werden. Das zu riskieren, erfordert nicht nur Einsatz ? es verlangt auch, sich den ewig misslingenden Versuch einzugestehen, die Form eines Lebens zu wahren, und einen mutigen Satz aus dem eigenen Körper hinaus in das alles umfassende Werk zu unternehmen. Einen Satz, wie ihn der dänische Schriftsteller Claus Beck-Nielsen tat, als er Wohnung, Frau und Kind verließ, ohne Dokumente auf den Straßen Kopenhagens lebte, »namenlose Versuchsperson« der Agentur Beckwerk wurde, sich zu Grabe trug und schließlich als Madame Nielsen wiederauferstand. Aber ob damit ein Endpunkt gesetzt war, ist oder sein wird? »Ich bin nicht Madame Nielsen«, schickt sie ihrer Zürcher Poetikvorlesung prompt voraus und demonstriert damit, dass in einer fortlaufend im Werden begriffenen Existenz immer alles auf dem Spiel steht: Springt man aus sich, aus seinem Sein, muss stets ein ganz neuer, nie gehörter Satz zur Welt kommen und mit ihm und in ihm eine neue, andere Welt in all ihrer Potenzialität und welt- sowie daseinsumfassenden Poetik. Umfang: 120 S. ISBN: 978-3-7518-0550-6
Inhalt: "Gerade jetzt muss man Salman Rushdies Autobiografie lesen. Sie lehrt, dass man den Mob widerstehen muss." Welt am SonntagWas bedeutet es für einen Schriftsteller, über neun Jahre lang mit einer Morddrohung zu leben? Wie fest hat die Verzweiflung sein Denken und Handeln im Griff? Zum ersten Mal erzählt Salman Rushdie seine beeindruckende Geschichte; es ist die Geschichte eines Kampfes: dem Kampf um die Meinungsfreiheit. Rushdie erzählt vom teils bitteren, teils komischen Leben unter bewaffnetem Polizeischutz; von den engen Beziehungen, die er zu seinen Beschützern knüpfte; von seinem Ringen um Unterstützung und Verständnis bei Regierungen, Verlegern und Schriftstellerkollegen; und davon, wie er seine Freiheit wiedererlangte.Salman Rushdie erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2023 »für seine Unbeugsamkeit, seine Lebensbejahung und dafür, dass er mit seiner Erzählfreude die Welt bereichert.« (Aus der Begründung der Jury Umfang: 720 S. ISBN: 978-3-641-07605-4
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 28.06.2024, 16:15 Uhr. 15.390 Zugriffe im Juni 2024. Insgesamt 1.248.566 Zugriffe seit September 2009
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral