Inhalt: 57 erzählt vom Deutschland der Nachkriegszeit: von der Stunde Null, die man nicht atmen ließ, von Ruinen, die sich in Glas verwandeln, von amerikanischen Komplexen.Was absurd erscheint, beginnt sich mit der Niederlage abzuzeichnen: Kern und Wesen der Menschen sollen nach und nach überformt, ihre Geschichte eingefroren, ihre Sehnsucht gekauft werden. Es ist der große Neustart in eine Welt der Tarnung im Mantel der Demokratie, abgesprochener Lügen und künstlicher Politik. Die Verbrechen, die in den deutschen Konzentrationslagern begangen wurden, sollen nicht zur Läuterung der Deutschen, sondern zu ihrer Einschüchterung führen. Verbrechen, die schon der Vorläufer dieses Buches, EMIL, eindringlich und beunruhigend in den frühen Lagern von SA und SS entfaltete. Verbrechen, die auch 57 benennt, verurteilt und in ihrer Hässlichkeit zur Sprache bringt. Jedoch: Im unermesslichen Strudel der Geschichte dieser Welt beginnt sich das Wort Schuld aus seiner rein deutschen Physiognomie zu befreien und sich an allen erdenklichen Plänen, Herkommen und Nuancen zu entzünden ? eine Enzyklopädie der Schuld erstreckt sich, unabhängig von Geografie und Geschehen, eine Schuld, die tief im Menschen selbst sitzt und nur im Fokus ständiger, schuld-intrigierender Spiegelungen ihre Wahrhaftigkeit behält.Mit dem ersten Gestapo-Chef Rudolf Diels, der ein Jahr nach Amtsantritt, 1934, die Polizeizentrale für Himmler und Heydrich räumen musste und dessen Verfolgung durch die SS ebenda begann, offenbart sich ein bislang unter Verschluss gehaltenes Leben für die Menschlichkeit, für die Liebe und für den Rechtsstaat. Schlagworte:FC Biografischer Roman / Autobiografischer Roman Umfang: 368 S. ISBN: 978-3-95890-610-5
Inhalt: Es ist kein dunkler Traum, es ist Deutschland 1933.Emil Cioran, rumänischer Stipendiat der Philosophie, manifestiert in Berlin seinen Glauben an den Selbstmord. Rudolf Diels, erster Chef von Hitlers Gestapo, will Deutschland vor dem eigenen Selbstmord bewahren. Doch schon bald blicken beide in einen gemeinsamen Abgrund, denn sie passen sich nicht an.1933, es ist die Stunde Hitlers. Emil Cioran kommt nach Berlin, um gegen die Philosophie zu rebellieren. Er träumt vom Tod und er will der Erste sein, der keine Lügen mehr erweckt. Rudolf Diels, der Chef der Geheimpolizei, will Deutschland dienen, doch einzig und allein dem Rechtsstaat und seinem Strafanspruch. Frontal zum ganzen Puls dieses brennenden Augenblicks, entfalten sich ihre Persönlichkeiten: Cioran ersehnt Unsterblichkeit, Diels erhält auf dem Obersalzberg einen Mordbefehl von Hitler. Im Wettlauf mit der Zeit, von ihr paralysiert und gejagt - getrieben von ihren großen Wünschen, umgeben von menschlichen Dämonen - beginnen Emil Cioran und Rudolf Diels ihre Aufgabe zu ihrem Schicksal zu machen.»Was für eine Sprache! Mariam Kühsel-Hussaini beherrscht die Kunst des federleichten Erzählens mit unerhörten Wortkombinationen. Das ist es, was wir von der Literatur wollen.« Elke Heidenreich, Zeit zu Tschudi»Es ist vor allem die Erzähltemperatur, die dieses Buch zu einem Ereignis macht. Die deutsche Sprache wird so lange durchgeschüttelt, bis sie aufwacht und Dinge sagt, die so neu, wild und impressionistisch sind wie ihr Gegenstand. Die Sprache macht ihre Loopings im Luftraum eines in der aktuellen deutschen Literatur sonst sorgsam vermiedenen Pathos. Manchmal springt man beim Lesen ungläubig einen Satz zurück ... Kühsel-Hussaini schattiert, umhaucht, umtupft -- Tschudi ist auch ein großer politischer Roman über Deutschland und das, was hätte werden können.« Niklas Maak FAZ zu Tschudi»In verführerischem, treibendem Rhythmus erzählt die Schriftstellerin darin von dem Museumsdirektor, der den Impressionismus nach Deutschland brachte. Fasziniert, ja: elektrisiert habe ich diesen Roman verschlungen.« Alexander Jürgs, faz.net zu Tschudi»Ein ansteckend-begeisternder Roman.« Paul Stoop, Deutschlandfunk zu Tschudi»Ein ganz starkes Buch. So virtuos geschrieben, so informativ, so anschaulich, so unterhaltend, so fesselnd. Ein Roman für den Geist und das Gefühl gleichermaßen.« Frank Statzner, Hessischer Rundfunk zu Tschudi»Mariam Kühsel-Hussaini giesst den Visionär Tschudi und seine Epoche in ein federleichtes, schillerndes, expressives und immer eigenwilliges Deutsch. Jedes Kapitel ein Bild, doch nichts steht still. Ein Berlin-Roman, wie man ihn noch nicht gelesen hat.« Martina Läubli, NZZ am Sonntag zu Tschudi Schlagworte:FB Belletristik: allgemein und literarisch Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-608-11939-8
Inhalt: 1896. Berlin. Die Nationalgalerie Deutschlands erwirbt und zeigt als erstes Museum der Welt die Pariser Moderne: Manet, Monet, Renoir, Rodin. Ein Mann unternimmt das Wagnis, Hugo von Tschudi.Gegen den deutschen Kaiser, gegen die konservativen Fraktionen in der Gesellschaft, gegen alles, was ihn aufhalten will. Ein Augenblick nur, doch die ganze Welt liegt vor einem ausgebreitet und Berlin wird die Welt. Vom Stadtschloss aus blickt Wilhelm II. voll Hass auf diesen neuen Direktor der Nationalgalerie, auf die bunten Flecken der neuen Bilder der Impressionisten und auf die Franzosen, Hass, der noch wachsen wird, befeuert vom Lieblingsmaler des Kaisers, Anton von Werner.Um die Ecke am Pariser Platz wohnt Max Liebermann, der zu Tschudi hält. Der große Künstler Berlins, Menzel, schattiert sein eigenes Universum scheinbar jenseits der Kunstfronten und ist doch ihr heimliches Geheimnis.Großindustrielle, Geldgeber, Politiker, Schnürsenkelverkäufer - Tschudi immer inmitten, Tschudi, der sehr groß gewachsene Mann mit der Wolfskrankheit, die sich immer weiter in sein Gesicht beißt, läuft unaufhaltbar und unübersehbar durch die Straßen, die Salons und das Geflüster einer erwachenden Stadt und seine dunklen Augen brennen aus der für ihn angefertigten Gesichtsmaske hervor, die fortan gestreichelt wird von einer spanischen Adligen.Eine wahre Geschichte, jeden Traum wert, jede Farbe und jedes Licht . . . Schlagworte:F Belletristik und verwandte Gebiete, FB Belletristik: allgemein und literarisch, FC Biografischer Roman / Autobiografischer Roman Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-644-00488-7
Inhalt: 1896. Berlin. Die Nationalgalerie Deutschlands erwirbt und zeigt als erstes Museum der Welt die Pariser Moderne: Manet, Monet, Renoir, Rodin. Ein Mann unternimmt das Wagnis, Hugo von Tschudi. Gegen den deutschen Kaiser, gegen die konservativen Fraktionen in der Gesellschaft, gegen alles, was ihn aufhalten will. Ein Augenblick nur, doch die ganze Welt liegt vor einem ausgebreitet und Berlin wird die Welt. Vom Stadtschloss aus blickt Wilhelm II. voll Hass auf diesen neuen Direktor der Nationalgalerie, auf die bunten Flecken der neuen Bilder der Impressionisten und auf die Franzosen, Hass, der noch wachsen wird, befeuert vom Lieblingsmaler des Kaisers, Anton von Werner.Um die Ecke am Pariser Platz wohnt Max Liebermann, der zu Tschudi hält. Der große Künstler Berlins, Menzel, schattiert sein eigenes Universum scheinbar jenseits der Kunstfronten und ist doch ihr heimliches Geheimnis.Großindustrielle, Geldgeber, Politiker, Schnürsenkelverkäufer - Tschudi immer inmitten, Tschudi, der sehr groß gewachsene Mann mit der Wolfskrankheit, die sich immer weiter in sein Gesicht beißt, läuft unaufhaltbar und unübersehbar durch die Straßen, die Salons und das Geflüster einer erwachenden Stadt und seine dunklen Augen brennen aus der für ihn angefertigten Gesichtsmaske hervor, die fortan gestreichelt wird von einer spanischen Adligen.Eine wahre Geschichte, jeden Traum wert, jede Farbe und jedes Licht... Schlagworte:Biographien, Historisches, Kunsthistoriker, Tschudi, Hugo von Systematik: R 11 Umfang: 319 Seiten Standort: R 11 Küh ISBN: 978-3-498-00137-7
Inhalt: Der große Roman der 1920er-JahreEs ist der Vormittag des 24. Juni 1922 in Berlin: Außenminister Walther Rathenau lässt sich im offenen Wagen über die Königsallee in sein Amt fahren, als er von Attentätern erschossen wird ? die Stadt steht Kopf. Politische Morde sind an der Tagesordnung, doch mit Rathenau verliert das Land einen seiner Feinsten ? wäre er Deutschlands Retter geworden? Kurt Tucholsky, die schwungvollste Stimme der Wochenzeitung Weltbühne, will ergründen, wie es jetzt mit Deutschland weitergehen wird. Er begibt sich auf die innere und äußere Suche nach Antworten, nach Menschen, nach Zeichen. Von hier an tanztaumelt das Buch mit dem Charleston alle Schrecken fort:1923, 1924, 1925. Mit dem Weltbühne-Herausgeber Jacobsohn verbindet Tucholsky nicht nur eine dynamische Freundschaft, sondern auch der ständige Antrieb für Tucholskys scharfrandige, literarisch metallene, politisch mitreißende Beobachtungen der Echtzeit. Das Land ist seit dem Ersten Weltkrieg im Ausnahmezustand, Deutschland im Fieber! Zunächst geschwächt und erniedrigt vom Würgegriff des Versailler Vertrags und der Inflation, scheint sich nun aber etwas aus der Tiefe der Gesellschaft aufzuschwingen, scheint gegen alles Bisherige aufzubegehren. Da ist der junge Otto Krause, der Zuflucht bei der SA findet. Da ist der unbestechliche Maler Max Beckmann, der sich den Albtraum des Krieges in Farben von der Seele streicht. Da ist der letzte deutsche Kaiser, der vom Exil aus den Nervenkitzel einer zerbrechenden Weimarer Republik bezeugt.1926, 1927, 1928. Auch in der Redaktion der Weltbühne kollidiert man mit dem ganzen Sturm der Zeit, Carl von Ossietzky ? Pazifist, Solitär und literarischer Hochkaräter ? übernimmt die Leitung und spitzt das Blatt noch einmal auf das Verhängnisvollste zu. Die Presse der NSDAP, einer noch überschaubaren Partei, die sich auch mithilfe Hindenburgs Zutritt in den Reichstag verschafft, liefert sich mit der Weltbühne publizistisch eskalierende Mensuren, die die Menschen im ganzen Land unaufhaltbar aufladen. Die Fronten kristallisieren, versteinern und links und rechts, Kommunist und Nazi werden zu Zuordnungen, von denen zunehmend Leben und Tod abhängen.1929, 1930 und schließlich 1931 ? Weimar regiert seine Krisen und seine Menschen längst mit Notverordnungen und Tucholsky geht. Er geht für immer. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-95890-612-9
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