Inhalt: Im August 1945 schrieb David Rousset, nach Buchenwald und einem Todesmarsch gerade von den alliierten Truppen befreit, eine der ersten Darstellungen des Systems der deutschen Konzentrationslager in ihrem Aufbau, ihrer inneren und äußeren Hierarchie sowie ihren Funktionsweisen. Und er schrieb darüber, welche Konsequenzen dieses Universum für die Nachgeborenen hat. »Normale Menschen wissen nicht, dass alles möglich ist. Die KZler wissen es. Unter den KZlern wohnte der Tod in jeder Stunde ihres Daseins. Er hat ihnen all seine Gesichter gezeigt. Sie haben erfahren, wie er einen Menschen auf jede erdenkliche Weise entkleiden kann. Sie haben über Jahre in den phantastischen Kulissen einer Welt gelebt, in der alle Würde vernichtet war. Sie sind von den anderen Menschen durch eine Erfahrung getrennt, die nicht weitergegeben werden kann.« Umfang: 140 S. ISBN: 978-3-633-76565-2
Inhalt: Auf dem Monte Somma oberhalb der mondänen, niedergehenden Stadt Pompeji werden tote Vögel gefunden. Während einer Versammlung von Vogelschützern hat der Einwanderer Jowna eine Eingebung: Wenn der Vulkan grollt, soll man das Weite suchen. Ohne Schulbildung, Geld und Einfluss gelingt es ihm, sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung zu setzen. Bald fürchtet das Stadtoberhaupt Fabius Rufus, die Vulkangerüchte könnten Pompeji schaden. Als sich sogar der frühere Sklave Polybius dafür interessiert, schaltet sich Rufus' Frau Livia ein, und Jownas Eingebung verkehrt sich in ihr Gegenteil. Das Pompeji von Eugen Ruge ist eine Erfindung, die auf historischer Wahrheit beruht: ein ferner Spiegel, in dem wir uns erstaunt wiedererkennen. Umfang: 600 Min. ISBN: 978-3-7324-2018-6
Inhalt: Früher war alles besser, so hören wir fast täglich von unseren Eltern und Großeltern oder von Mitreisenden in der U-Bahn. Früher, da haben sich die Menschen noch miteinander unterhalten, statt auf ihre Handys zu starren. Sie engagierten sich für die Gemeinschaft, statt vereinzelt vor sich hin zu vegetieren, und nebenbei hatte der Sommer noch die perfekte Temperatur. Michel Serres wuchs vor über achtzig Jahren im ländlichen Südwestfrankreich auf, und er kann uns erzählen, wie es wirklich war: Ja, die Hühner mögen alle frei herumgelaufen sein, und die Schweine wurden noch nicht mit Antibiotika behandelt. Aber Seuchen und Krankheiten waren an der Tagesordnung, bei Tieren wie bei Menschen. Zwar gab es keine Internetpornos, doch manch junges Paar glaubte, die Liebe werde durch den Bauchnabel gemacht. Die Nostalgie für das Vergangene, so ermahnt uns Serres, lässt uns vergessen, was unsere Gegenwart so wertvoll macht. Umfang: 80 S. ISBN: 978-3-518-76214-1
Inhalt: »Der Insulaner verliert die Ruhe nicht!« Das Erkennungslied aus Günter Neumanns berühmtem Funkkabarett »Die Insulaner« erklang am 25. Dezember 1948 zum ersten Mal im Programm des RIAS Berlin und avancierte schon bald zur heimlichen Hymne der Berliner.»Die Insulaner« ? von ihren Anhängern heiß geliebt, von ihren Kritikern als die Inkarnation eines sentimental-pathetischen Lokalpatriotismus verachtet und von der SED-Führung als »Kriegshetzer« verdammt ? gehörten zu den umstrittensten Kabaretts der Nachkriegszeit. Dennoch waren sie in jenen Jahren die wohl populärsten Botschafter Berlins und vertraten die Interessen der Stadt mit Scherz, Satire, Ironie und tieferer Bedeutung. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-96201-119-2
Inhalt: Millionen Deutsche wählten Hitler, Millionen stützten sein Terrorregime, indem sie zu Unrecht und Massenmord nicht nur schwiegen, sondern beides guthießen und mitmachten. Doch das deutsche Volk bestand nicht nur aus willigen Vollstreckern und opportunistischen Mitläufern. Es gab auch das "andere Deutschland". Tausende riskierten im Widerstand gegen Hitler im "Dritten Reich" oder im Exil ihr Leben. Nur noch wenige von ihnen leben unter uns. Ihr Zeugnis ist in einer Zeit, in der sich Deutschland wieder zu mehr "Verantwortung in der Welt" berufen fühlt, umso wichtiger. Sie sollen in den zwölf authentischen Geschichten dieses Buches zu Wort kommen. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-355-50019-7
Inhalt: Auch siebzig Jahre nach der Befreiung am 27. Januar 1945 löst Auschwitz immer noch Emotionen aus wie kein anderer Ort, an dem die Nationalsozialisten mit industrieller Effizienz Häftlinge umbrachten. Das staatlich angeordnete Jahrtausendverbrechen ließ Auschwitz zum furchtbarsten Wort der deutschen Sprache werden. Mit ihm ist zugleich das große Rätsel der deutschen Geschichte verbunden: Wie konnte es dazu kommen? Dieses E-Book enthält Interviews mit überlebenden Opfern, aber auch SS-Leuten aus der Lagermannschaft. Es bietet Analysen der Geschichte des Vernichtungslagers und des Versagens der deutschen Justiz bei der Ahndung des Holocaust. Die Auswahl der Texte, die in den letzten Jahren im SPIEGEL erschienen sind, soll jenen helfen, die einen Überblick darüber gewinnen wollen, was in Auschwitz geschehen ist. Umfang: 338 S. ISBN: 978-3-87763-143-0
Inhalt: Persönliche Schicksale im Ersten WeltkriegNicht das Attentat von Sarajevo oder der Stellungskrieg im Westen sind Thema dieses Buches. Es widmet sich vielmehr der Frage, wie die Menschen diese Zeit erlebt haben: Was wird in den Familien bis heute erzählt? Welche Korrespondenzen, persönlichen Erinnerungsstücke, Fotografien machen die Vergangenheit greifbar? Wie erlebten die Urgroßeltern die Auswirkungen des Krieges, Hunger, Not und Elend, wie kämpften die Soldaten an der Front, wie die Frauen und Kinder daheim ums Überleben?Martina Winkelhofer hat private Geschichten gesammelt, anhand derer sie in diesem Buch die Geschichte des Ersten Weltkrieges neu erzählt: aus der Sicht unserer Familien. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-902862-76-1
Inhalt: Bombay, 1764. Indien stand nicht auf dem Reiseplan und Elephanta, diese struppige Insel voller Schlangen und Ziegen und Höhlen mit den seltsamen Figuren an den Wänden, schon gar nicht. Doch als Forschungsreisenden in Sachen »biblischer Klarheit« zieht es einen eben an die merkwürdigsten Orte. Carsten Niebuhr aus dem Bremischen ist hier gestrandet, obwohl er doch in Arabien sein sollte. Ebenso Meister Musa, persischer Astrolabienbauer aus Jaipur, obwohl er doch in Mekka sein wollte. Man spricht leidlich Arabisch miteinander, genug, um die paar Tage bis zu ihrer Rettung gemeinsam herumzubringen. Um sich öst-westlich misszuverstehen und freundlich über Sternbilder zu streiten (denn wo der eine eine Frau erkennt, sieht der andere lediglich deren bemalte Hand). Es könnte übrigens alles auch ein Fiebertraum gewesen sein. Doch das steht in den Sternen. Umfang: 320 Min. ISBN: 978-3-7324-5531-7
Inhalt: Wo kippt Recherche in Obsession? Wann beginnt Kunst toxisch zu werden für ihren »Schöpfer«? Und gibt es Stoffe oder Themen, die sich der literarischen Bewältigung entziehen, weil sie zu giftig sind? Feridun Zaimoglu hat einen virtuosen Künstlerroman geschrieben über jemanden, der sich vornimmt, Adolf Hitler zum Protagonisten seines neuen Buches zu machen.Zu Beginn scheint es eine normale Vorarbeit zu sein, eine schwierige zwar, aber keine unvertraute. Denn Schreiben bedeutet immer Anverwandlung, eine Nähe zum Material ist absolut notwendig. Was aber, wenn das Material sich nicht bewältigen lässt und beginnt, ein zerstörerisches Eigenleben zu führen? Die Recherchereise des Autors an »Schauplätze« Hitlers, führt ihn immer tiefer hinein in die Gedankenwelt seines Protagonisten. Die Bayreuther Festspiele, München, Obersalzberg: ein surrealer Fiebertraum.Doch es ist auch eine Reise zurück in der Zeit, in seine Jugend in die Stadt Dachau Mitte der 1980er, wo er zur Schule ging nicht weit von der Stelle, wo die Nationalsozialisten 1933 das erste KZ errichteten. In Kiel, an seiner Schreibmaschine, versucht er seine Figur literarisch zu entfesseln und zugleich zu bannen. Und verliert Schritt für Schritt die Kontrolle über sein Projekt und mehr und mehr auch sich selbst. Umfang: 272 S. ISBN: 978-3-462-31055-9
Inhalt: Historische Augenblicke, die das Schicksal und die Zukunft der Welt bestimmen: »Sternstunden der Menschheit« nennt sie Stefan Zweig. In vierzehn Miniaturen beschreibt er große Momente der Menschheitsgeschichte, die bis heute unerschütterliche Spuren hinterlassen haben: von der Eroberung von Byzanz und dem Kampf um den Südpol über die Entstehung der Marseillaise und die Entdeckung des Eldorados bis hin zu den ersten Worten, die über den Atlantik hinweg gesprochen wurden. Stefan Zweig zeigt dabei in seinen fesselnden Geschichten: Es sind immer auch die Leistungen oder Fehlleistungen der Einzelnen, die den Gang der Welt verändern. Umfang: 415 S. ISBN: 978-3-458-79100-3
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