Inhalt: Wie werden wir oder werden wir nicht zu dem Menschen, der wir geworden sind? So die elementare Frage in Christoph Heins Roman, der konsequent die Perspektive der Malerin Paula Trousseau einnimmt. Mal in ausgreifenden Situationsschilderungen, mal im Zeitrafferstil erzählt Hein von den Abenteuern der Selbstbehauptung einer Frau, deren Einstellung und Erlebnisse den Leser im Schwanken zwischen Sympathie und Ablehnung in ihren Bann ziehen. Wenn der Leser Paula Trousseau zum erstenmal begegnet, ist sie tot: Selbstmord in Frankreich, im Jahr 2000. Soviel erfährt er objektiv, was dann folgt, sind ihre Tagebuchaufzeichnungen, ihre Sicht der Welt, der Kunst, der Geschlechterverhältnisse, ihre Erlebnisse mit Männern und Frauen in ihrer Version: Wie sie sich, gegen Eltern und Ehemann, für das Kunststudium entscheidet um den Preis der Verhärtung gegen alle und alles. Sämtliche Beziehungen zu Männern scheitern, die zu Frauen gehören zu den beständigeren, vertreiben jedoch nicht die Dominanz der Grautöne aus ihren Bildern. Woher kommt diese Gleichgültigkeit gegenüber den anderen und am Ende gegen sich selbst? Sind die Herkunft, die politischen Verhältnisse, die Geschlechterhierarchie, die kulturelle Situation dafür verantwortlich? Wie werden wir, was wir sind? Schlagworte:Frauen Systematik: R 11 Umfang: 536 Seiten Standort: R 11 Hei ISBN: 978-3-518-41878-9
Inhalt: Konstantin ist ein Glückskind. Das sagt zumindest seine Mutter, die alles dafür tut, die in der DDR aufwachsenden Söhne davon abzuschirmen, dass ihr Vater ein Kriegsverbrecher war. Vergebens. Unermüdlich versucht Konstantin, dem Schatten des Vaters zu entkommen. Er ändert seinen Namen, bewirbt sich bei der Fremdenlegion und bringt es fast bis zum Rektor einer Oberschule. Die Vergangenheit holt ihn wieder ein, als seine Frau nach 25 Ehejahren drauf und dran ist, seine wahre Identität zu entdecken. Christoph Hein erzählt ein Leben in der DDR, in dem das Private nie privat bleiben darf, sondern der Staat zum eigentlichen Gestalter des Lebens wird. Umfang: 688 Min. ISBN: 978-3-86231-751-6
Inhalt: Was verdankt ein von der Mutter "Glückskind" genannter Sohn dem Vater? Der ist in dem neuen Roman, in dem Christoph Hein alle Register seiner erzählerischen Kunst und seiner geschichtsdiagnostischen Kompetenz entfaltet, eine unausweichliche Antriebskraft. Jedoch in einem alles andere als positiven Sinn: Der Sohn, in der entstehenden DDR lebend, muss seit seiner Geburt im Jahr 1945 vor dem kriegsverbrecherischen toten Vater sein ganzes Dasein im Fluchtmodus zubringen: psychisch, physisch, beruflich, geographisch, in Liebesdingen. Es gibt zahlreiche Versuche, aus dem Schatten des Vaters herauszutreten: Er nimmt einen anderen Namen an, will in Marseille Fremdenlegionär werden, reist kurz nach dem Mauerbau wieder in die DDR ein, darf dort kein Abitur machen, bringt es gleichwohl, glückliche Umstände ausnutzend - Glückskind eben -, in den späten DDR-Jahren bis zum Rektor einer Oberschule - fast. Am Ende erkennt er: Eine Emanzipation von der allgemeinen und der persönlichen Geschichte ist zum Scheitern verurteilt. Durch solche Verkettung von Vergangenheit und Gegenwart wird aus dem Glückskind ein Unheilskind. Gerade dadurch verkörpert er wie in einem Brennspiegel bis ins kleinste Detail die unterschiedlichsten Gegebenheiten Deutschlands in den politischen, gesellschaftlichen und privaten Bereichen. Ironisch-humoristisch, anrührend, ohne Sentimentalität oder Sarkasmus erzählt Christoph Hein ein beispiellos-beispielhaftes Leben in mehr als sechzig Jahren deutscher Zustände. Schlagworte:Beziehung, DDR, Sohn, Vater, Zeitgeschichte Systematik: R 11 Umfang: 525 S. Standort: R 11 Hei ISBN: 978-3-518-42517-6
Inhalt: In dem kleinen Städtchen Bad Guldenberg ist die Welt noch in Ordnung. Jedenfalls bis im alten Seglerheim eine Gruppe minderjähriger Migranten untergebracht wird. Die Guldenberger sind sich einig: Diese Fremden passen nicht in den Ort und sorgen nur für Unruhe. Mehr und mehr heizt sich die Stimmung auf. Als es dann noch heißt, eine junge Frau sei vergewaltigt worden, sind alle überzeugt, dass es einer der jungen Flüchtlinge gewesen sein muss. Und das wollen die guten Bürger von Guldenberg nicht hinnehmen ... Christoph Hein zeichnet das Sittengemälde einer Gesellschaft, die aus den Fugen gerät, - mit bedrückender Intensität gelesen von Johann von Bülow. Umfang: 377 Min. ISBN: 978-3-7424-1974-3
Inhalt: In dem kleinen Städtchen Bad Guldenberg ist die Welt noch in Ordnung. Jedenfalls, bis im Alten Seglerheim eine Gruppe minderjähriger Migranten untergebracht wird. Die Guldenberger sind sich einig: Diese Fremden passen einfach nicht in den Ort und sorgen nur für Unruhe. Mehr und mehr heizt die Stimmung sich auf, es kommt zu Pöbeleien, und als dann noch das Gerücht die Runde macht, eine junge Frau sei vergewaltigt worden, sind sich alle schnell einig, dass es einer der jungen Migranten gewesen sein muss. Und das wollen die Guldenberger nicht hinnehmen... Christoph Heins neuer Roman zeichnet das Sittengemälde einer Gesellschaft, die aus den Fugen gerät. Von Menschen, die sich als Opfer sehen und dabei Täter werden. Von Rassismus, wie er uns jeden Tag überall begegnet. Schlagworte:Gesellschaft, Migration Systematik: R 11 Umfang: 284 Seiten Standort: R 11 Hei ISBN: 978-3-518-42985-3
Inhalt: Thomas war damals noch fast ein Kind, aber an die Ereignisse im verschlafenen Bad Guldenberg, während des Sommers 1957, erinnert er sich genau: wie er sich bei den Zigeunern verdingte und dafür von seinem Vater, dem Apotheker, bestraft wurde und wie er seine erste, schüchterne Liebe zu Elske erlebte. Aber auch andere erinnern sich: Bürgermeister Kruschkatz, Dr. Spodeck, der alteingesessene Arzt, und die sanfte Krämersfrau Gertrude Fischlinger. Und da ist auch Marlene, die nur durch den Opfertd ihrer Mutter den faschistischen Terror überlebt hat. Sie alle tragen ihren Teil bei zur Erinnerung an jenen Sommer, als Zigeuner ihr Lager mitten in der Stadt aufschlugen, als eine Untersuchungskommission vom Bezirk kam und Horn sich das Leben nahm. »Ein meisterhafter Roman«, urteilte Hans Ulrich Probst in seiner Laudatio zum Solothurner Literaturpreis 2000, »den ich für eines der wichtigsten Bücher aus 40 Jahren DDR-Literatur überhaupt halte.« Umfang: 272 S. ISBN: 978-3-518-78012-1
Inhalt: In seinem vieldiskutierten Roman erzählt Christoph Hein von einem Vater, dessen Kind die Familie verriet, um sich in den Dienst der RAF zu stellen. Und er erzählt von einem wichtigen, oft verdrängten Stück bundesdeutscher Geschichte. Als der bundesweit gesuchte Terrorist Oliver Zurek bei einem Schußwechsel mit Beamten des Grenzschutzes von einer Kugel tödlich verletzt wird, kommt es zu einem politischen Skandal. Denn die offiziellen Mitteilungen über seinen Tod - es ist von Selbstmord die Rede - stimmen nicht mit den Zeugenaussagen überein. Olivers Vater, ein ehemaliger Gymnasialdirektor, mißtraut den Behörden und versucht, die Wahrheit über den Tod seines Sohnes zu erfahren. Schlagworte:F Belletristik und verwandte Gebiete, FC Biografischer Roman / Autobiografischer Roman Umfang: 272 S. ISBN: 978-3-518-73600-5
Sammlung Luchterhand Drachenblut oder Der fremde Freund (Band 616) Novelle Luchterhand Literaturverl., Hamburg, Zürich (1989)
Standort: R 11 Hei / Magazin
Inhalt: Er gilt als der Chronist deutsch-deutscher Verhältnisse, als präziser Sezierer einer einst geteilten Nation, die noch immer nicht richtig zusammengefunden hat - und als fulminanter Geschichtenerzähler. Bestsellerautor Christoph Hein, der bislang vorrangig die Geschichten anderer erzählt hat, erzählt nun, zu seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag, von seinen persönlichen Erlebnissen: davon, wie der Vater eines Freundes namens Thomas Brasch diesen verraten hat. Von einem Regisseur, der "das Leben der anderen" verfilmt hat und dabei von Hein mehr über dieses Leben erfahren wollte. Von Zensur und Reise(un)freiheit, und schließlich davon, wie all das Geschichte wurde. Hein nimmt die deutsch-deutschen Verhältnisse dieses Mal anders in den Blick: anhand persönlicher Erlebnisse, die mal komisch sind, mal bitter, und manchmal beides zugleich. Systematik: R 11 Umfang: 122 Seiten Standort: R 11 Hei ISBN: 978-3-518-46993-4
Inhalt: Ein Roman des 20. Jahrhunderts, der des Schriftstellers Rainer Trutz und der von Waldemar Gejm, einem Professor für Mathematik und Linguistik an der Lomonossow-Universität, der seit Jahren ein neues Forschungsgebiet entwickelt: die Mnemotechnik, die Lehre von Ursprung und Funktion der Erinnerung. Die partei-offizielle Gedächtnissteuerung staatlicher Stellen wird Trutz wie Gejm in den darauffolgenden Jahren zum Verhängnis: Der Deutsche wird in einem sowjetischen Arbeitslager erschlagen. Die Umschwünge der Politik des Genossen Stalin führen im Falle Gejm zur Deportation mit anschließendem Tod. Nur die beiden Söhne, Maykl Trutz und Rem Gejm, überleben und begegnen sich Jahrzehnte später, im wiederhergestellten Deutschland und machen fast dieselben Erfahrungen wie ihre Väter. In seiner objektiven und zugleich einfühlenden Chronik der Lebensläufe zweier Familien bündelt Christoph Hein die vergebliche Hoffnung auf eine Existenz jenseits von Elend und Sklaverei. Und so ist ihm ein Jahrhundertroman im zweifachen Sinn gelungen: ein Jahrhundert umgreifend, ein Jahrhundert widerspiegelnd, ein Jahrhundert verstehbar zu machen und nachzuerleben. Schlagworte:Familie, Zeitgeschichte Systematik: R 11 Umfang: 476 Seiten Standort: R 11 Hei ISBN: 978-3-518-42585-5
Inhalt: Der vierzehnjährige Daniel kommt 1958 aus seiner ostdeutschen Heimatstadt, wo ihm als Pfarrerssohn das Abitur verwehrt wird, nach Berlin. Er zieht in ein Schülerheim in Grunewald, wo er auch das Gymnasium besucht, und lebt sich in der neuen Umgebung rasch ein. Mit seinen Zimmergenossen - die alle, wie er, aus der DDR stammen - drückt er nicht nur die Schulbank, sondern sie erkunden gemeinsam die Stadt: Als Zeitungsverkäuferziehen sie allabendlich durch die Kneipen, und wenn das Essen im Schülerheim allzu fade schmeckt, geht es auf eine Erbsensuppe in Aschingers »Stehbierhalle«. Sie erleben den Erweckungsprediger Billy Graham, der die Massen im Tiergarten in Verzückung versetzt, und Bill Haley, der den Sportpalast zum Kochen bringt. Schlagworte:DDR, Zeitgeschichte Systematik: R 11 Umfang: 220 Seiten Standort: R 11 Hei ISBN: 978-3-518-43112-2
Inhalt: Ende der 1950er-Jahre: Als Pfarrerssohn wird Daniel in seiner ostdeutschen Heimatstadt das Abitur verwehrt und er zieht deshalb nach Berlin. Gemeinsam mit seinen Zimmergenossen aus dem Schülerheim, die alle wie er aus der DDR stammen, erkundet er die Stadt: Als Zeitungsverkäufer zieht er durch die Kneipen, erlebt Bill Haley, der den Sportpalast zum Kochen bringt, und den Erweckungsprediger Billy Graham. Aber am liebsten schreibt Daniel an seinen Theaterstücken und knüpft schon bald erste Bande zur Berliner Theaterszene ... Christoph Hein erzählt von einer Jugend im Schatten des Mauerbaus und lässt Berlin in jenen Jahren erzählerisch auferstehen. Umfang: 363 Min. ISBN: 978-3-7424-2820-2
Inhalt: Friedeward liebt Wolfgang. Und Wolfgang liebt Friedeward. Doch keiner darf wissen, dass sie mehr sind als beste Freunde. Es sind die 1950er-Jahre, sie leben im katholischen Heiligenstadt, käme ihre Beziehung ans Licht, könnten sie alles verlieren. Als sie zum Studium nach Leipzig gehen, führen sie ihre Liebe im Geheimen fort, bis Wolfgang die DDR unerwartet verlässt. Friedeward dagegen wird ein angesehener Germanistik-Professor an der Leipziger Universität - immer darauf bedacht, seine sexuelle Identität zu verbergen, selbst dann noch, als die Zeichen der Zeit sich ändern. Der neue Roman von Christoph Hein über Liebe, die nicht sein darf. Umfang: 413 Min.
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