Inhalt: Der Band versammelt Sigrid Damms essayistische Arbeiten aus über vier Jahrzehnten und wird von einer Einleitung des Germanisten und Schriftstellers Heinrich Detering begleitet. Enthalten sind neben den jüngst entstandenen Essays über Hermann Hesse, Ulrich Schacht, den Film »Leuchte, mein Stern, leuchte« die Arbeiten über den Totentanz-Zyklus des Malers Lutz Friedel und das Werk von Franz Fühmann, auch Miniaturen zum Leben von Caroline Schlegel-Schelling, Ró?a Doma?cyna und Angela Krauß. Essayistische Arbeiten über Lenz und Goethe, die parallel zu Sigrid Damms großen biographischen Erzählungen wie Christiane und Goethe entstanden, und der Text »Der Kopierstift hinter dem Ohr des Soldaten« beleuchten die Arbeitsweise der Autorin und geben spannende Einblicke in ihre unbeirrte Spurensuche. Umfang: 343 S. ISBN: 978-3-458-77666-6
Inhalt: ? Ein Lexikon als Lesebuch ? Über 160 Einträge ? Von Amerikanisierung, Ami und Coyote über Charles Manson und Marilyn Monroe bis Zombie und Zweiter Weltkrieg Zeitlebens war »Amerika« für Heiner Müller eine Traum- und Projektionsmaschine. Unvergessen bleibt der erste Mickey-Mouse-Film des Kindes in Eppendorf, prägend die Faulkner-Lektüre des Jugendlichen. Die frühe Faszination paart sich mit der ablehnenden Skepsis gegenüber der aggressiven Politik des Systemgegners im Kalten Krieg. Als Müller 1975 und in späteren Jahren die USA und Mexiko bereist, verbringt er Tage und Wochen im Kino, trifft den Regisseur Robert Wilson und gewinnt den Weiten des Landes mit dem Begriff der Landschaft die entscheidende Kategorie für die Erneuerung der eigenen Theaterarbeit ab. Zugleich blieb »Amerika« für Müller die Chiffre des schlechten Ganzen im mittlerweile globalen Kapitalismus ? und der verpassten Möglichkeit von Geschichte. Alphabetisch geordnet, versammelt das Buch die wichtigsten Passagen aus dem Werk Müllers zum Komplex Amerika. Umfang: 341 S. ISBN: 978-3-518-76688-0
Inhalt: »Liebe liebe Christa schön daß Du noch hier geblieben bist auf dem beknackten Planeten!«, schreibt Sarah Kirsch im Herbst 1988 an ihre Freundin, die eben eine lebensgefährliche Krankheit überwunden hat. Ein Jahrzehnt zuvor konstatiert Christa Wolf nach einem Treffen in West-Berlin, kurz nach Kirschs Ausreise aus der DDR: »Ich bin froh, daß ich bei Dir war und jetzt ganz ruhig an Dich denken kann.« Zwei Autorinnen von internationalem Rang sind hier fast drei Jahrzehnte lang, von 1962 bis 1990, miteinander im Austausch: über das Schreiben, den Literaturbetrieb im Osten wie im Westen, über die Männer, die Kinder, die Arbeit im Garten und die politischen Systeme, in denen sie leben. Letztere sind es wohl, die diese Freundschaft an ein Ende bringen, nach vielen Jahren des vertrauensvollen Miteinanders. Streng und verspielt, heiter und verzweifelt, schnoddrig und ehrlich ? Sarah Kirsch und Christa Wolf beim Schreiben und Leben über die Schulter zu schauen ist ein Geschenk. Umfang: 456 S. ISBN: 978-3-518-75591-4
Inhalt: Der 1714 als Sohn eines Freibauern bei Gumbinnen geborene und 1780 verstorbene litauische Lehrer und lutherische Pfarrer Kristijonas Donelaitis gilt im heutigen Litauen als Begründer der litauischen Literatur, auch wenn von der poetischen Produktion des begabten und vielseitigen, dem Leben und all seinen Erscheinungen zugewandten Donelaitis zu Lebzeiten nichts veröffentlicht wurde und nur in Abschriften zirkulierte. Sein Hauptwerk ist eine nach und nach entstandene Folge von Szenen aus dem Leben der litauischen Bauern in Ostpreußen, geordnet nach den vier Jahreszeiten und in Hexametern verfasst, die den Singsang der gesprochenen Sprache wunderbar wiedergeben und von Arbeit und Festen, von der Landschaft und den Tieren, von Frondienst, Freude und Last, vom dörflichen Zusammenleben erzählen. Freundlich und verspielt, der Welt zugewandt, aber auch zu Verantwortung und Frömmigkeit mahnend, sind die Verse ein anschaulicher, reicher, unterhaltsamer Genuss. 1977 nahm die UNESCO das Buch in die Bibliothek der literarischen Meisterwerke auf. Umfang: 126 S. ISBN: 978-3-406-77774-5
Inhalt: 'Wie jeder, der eine Leidenschaft hat, möchte ich diese mit anderen teilen.' Stephen Fry. Jeder ist in der Lage, Poesie zu verfassen, meint Stephen Fry und möchte dem Leser die Reize von Metrum, Reim und Versform näherbringen. Ob ein petrarkistisches Sonett für den Geburtstag der Lieben, ein Epithalamion für die Hochzeit der Schwester oder eine kritische Villanelle über die Wohnungsbaustrategie der Regierung gewünscht wird, 'Feigen, die fusseln' gibt jedem die nötigen Werkzeuge und das Selbstvertrauen an die Hand. Mit amüsanten Übungen und einer unkomplizierten Schritt-für-Schritt-Gliederung geleitet Fry den Leser in das Reich der Mutter aller Künste. Für jeden Übersetzer eine große Herausforderung, wurde das Buch von 13 Absolventen des Graduiertenkollegs für Literarisches Übersetzen an der Ludwig-Maximilians-Universität München übertragen. Umfang: 475 S. ISBN: 978-3-8412-1883-4
Inhalt: Ein erzählter Lebensroman Gerade weil Eva Strittmatter in ihren Gedichten bekennt, was andere in sich vergraben, erreicht sie ein Millionenpublikum. Mit der gleichen Offenheit erzählt sie nun im Dialog mit Irmtraud Gutschke von ihren persönlichen Erschütterungen, ihren Erfahrungen in der DDR, vom Entstehen ihrer Gedichte und natürlich immer wieder von ihrer Ehe mit Erwin Strittmatter. 'Was für eine Offenheit, was für eine Selbstbefragung!' Thüringer Allgemeine Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-8412-1763-9
Inhalt: Annette Kolb ist bekannt als Romanautorin, als Kämpferin für die deutsch-französische Verständigung und als Verfasserin von Musikerbiographien. Sie war aber auch eine versierte Briefschreiberin, die mit zahlreichen bedeutenden Zeitgenossen im Austausch stand.Unter den Briefpartnern finden sich Rilke, Hesse und René Schickele, Thomas, Erika und Klaus Mann, Carl Jacob Burckhardt, Hermann Kesten, Dorothy Thompson und viele mehr. Diese Auswahlausgabe zeigt Annette Kolb als kritische Zeitzeugin, scharfzüngige Kommentatorin und als großherzige Freundin. Ergänzt durch sachkundige Erläuterungen, bieten diese Briefe ein ebenso persönliches wie vergnügliches Porträt einer außergewöhnlichen Autorin und einer ganzen Epoche. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-10-491015-4
Inhalt: »Verehrte Lauscher und Lauscherinnen versuchen Sie nicht das Geheimnis dieses Textes zu lüften«, verfügt Friederike Mayröcker in ihrem neuen Prosawerk ? aber schon sein Titel legt eine unfehlbare Spur. da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete lässt keine Zweifel an dem, was immer noch Tag für Tag zu tun ist: hellwach und neugierig auf die Welt blicken und ihr eine Kunst abgewinnen, die Wörter in Sternschnuppen verwandelt und die Sprache selbst als einen schier unerschöpflichen poetischen Zauberkasten begreift: »meine Texte entstehen durch sich fortpflanzende Augen«, so eines der Geheimnisse, das die Wiener Dichterin ihren Leserinnen und Lesern doch noch preisgibt. Mag die »Leibhaftigkeit« im hochbetagten Alter auch mühselig geworden sein, mögen die Listen an Wörtern, die mit den Jahren abhandengekommen sind, auch länger werden, wie die Poetin selbst beklagt ? »in meinen Träumen bin ich jung, in meinen Träumen bin ich high«, versichert Friederike Mayröcker, und dieses Credo gilt umso mehr für ihre unvergleichliche, grenzenlose und ganz und gar unausdeutbare Dichtung. Umfang: 201 S. ISBN: 978-3-518-73715-6
Inhalt: Die Reise durch die Nacht ist die ebenso zauberische wie erbarmungslose Geschichte der Reise in eine vergehende Zeit. »Friederike Mayröcker, diese Lyrikerin von Rang, (hat) eine zwischen traditionellen und experimentellen Schreibweisen angesiedelte Erzählform gefunden, die weder artifiziell noch paradigmahaft wirkt, sondern sich überzeugend an den Bewußtseinsstrom angleicht: eine Sprache, die unangreifbar poetisch ist und zugleich doch sichtbar dem Prozeß ständiger intellektueller Überprüfung ausgesetzt bleibt. Friederike Mayröcker stellt ihren Leser vor allerhand Rätsel, aber aus den geläufigen Gegenständen derzeit inflationärer autobiographischer Prosa wie Krankheit, Altern und Kindheitserinnerungen, denen auch sie sich ausliefert, schält sich in ihren Aufzeichnungen deren Hauptthema, die Einheit von Leben und Schreiben, immer wieder heraus. ?Lebensnotizen?, wie sie ihre Prosa nennt, bilden das Konzentrat von Befindlichkeiten, die von Niederlagen, Wankelmut und fehlenden Orientierungen geprägt sind. ?Alles in meinem Leben?, schreibt sie, war immer verzwickt und unscharf und abgestumpft, weil da immer ein Makel ist im schönsten Himmelsvergnügen, mitunter Teufel.« Hans Christian Kosler, FAZ Umfang: 136 S. ISBN: 978-3-518-77099-3
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