Inhalt: «? hauptsächlich hasse und verachte ich das Tier, das man Mensch nennt, obwohl ich herzlich John, Peter, Thomas usw. liebe.» Unter diesem Credo von Jonathan Swift aus dem Jahr 1725 versammelt Hans Joachim Schädlich in seinem neuen Buch Texte, die wie in einem Kaleidoskop historisch genau recherchierte Verheerungen der letzten Jahrhunderte spiegeln.Verbrechen der Nazizeit, des Stalinismus und totalitärer Systeme und Gewalttaten Einzelner, die an Rohheit kaum zu überbieten sind, werden konterkariert von skurrilen und sanfteren Texten. Voller Achtung vor schöpferischer Genialität, mit einer fast liebevollen Hinwendung zu den kleinen, verzeihlichen menschlichen Schwächen besticht Hans Joachim Schädlich mit einer sprachlichen Knappheit, die Raum lässt für eigene Deutung.Ein wichtiges Buch in einer Zeit, in der die Weltordnung wieder vom Sieg der Gewalt bedroht wird. Schlagworte:D Biographie, Literatur und Literaturwissenschaft, DN Biografien und Sachliteratur, DNL Literarische Essays, FBA Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch Umfang: 160 S. ISBN: 978-3-644-00926-4
Inhalt: Eine Gründerzeitvilla wie aus dem Bilderbuch. Bewohnt wird sie seit 1940 von der Familie Kramer. Doch die sorglose Zeit währt nicht lange. Der Vater, Wollkaufmann und überzeugter Nationalsozialist, kann angesichts der Verbrechen des Nazi-Regimes nicht länger an seinem Glauben festhalten. Nach seinem frühen Tod wird die Familie von den Schrecken des Krieges eingeholt.Hans Joachim Schädlich hat sich den Jahren zwischen 1931 und 1950 zugewandt, der Zeit vom Ende der Weimarer Republik bis zu den Anfängen der DDR. In virtuoser Verdichtung führt er vor Augen, wie eine Familie im Widerstreit von Wahn und Gewissen diese Jahre erlebt. Die Villa wird zum Gleichnis - exemplarisch für die Umbrüche des 20. Jahrhunderts. Schlagworte:F Belletristik und verwandte Gebiete, FB Belletristik: allgemein und literarisch, FBA Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, FC Biografischer Roman / Autobiografischer Roman Umfang: 192 S. ISBN: 978-3-644-00172-5
Inhalt: Rom, an einem Nachmittag im Mai 1933. Ein tätlicher Angriff des Malers Hanns Hubertus Graf von Merveldt zwingt den deutsch-jüdischen Maler Felix Nussbaum, die Villa Massimo zu verlassen. Die Rückkehr nach Deutschland ist ihm und seiner Lebensgefährtin, der polnisch-jüdischen Malerin Felka Platek, angesichts der nazistischen Judenverfolgung unmöglich. Nach Aufenthalten an der italienischen Riviera, in Paris und Ostende finden sie schließlich eine Bleibe in Brüssel. Dem dringlichen Rat eines Freundes, sich nach Palästina zu retten, folgen sie nicht. Obwohl die Bedrohung durch die deutschen Besatzungsbehörden zunimmt, bleiben sie in Brüssel, verstecken sich in einer Mansarde.In «Felix und Felka» zeigt sich Hans Joachim Schädlich erneut als Meister der so kunst- wie eindrucksvollen Reduktion. Wohl noch nie ist ein Künstlerleben, das unter den Zwängen der rassistischen Verfolgung stand, derart verdichtet literarisch dargestellt worden. In unvergeßlichen Momentbildern gelingt es ihm, existentielle Ängste spürbar zu machen. Indem er das Künstlerpaar in seinem ganz privaten Umfeld zeigt, erfährt die Geschichte eine Kraft, die weit über das Einzelschicksal hinausreicht. Schlagworte:D Biographie, Literatur und Literaturwissenschaft, DN Biografien und Sachliteratur, DNB Biografien: allgemein, DNBF Biografien: Kunst und Unterhaltung, FBA Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-644-05091-4
Inhalt: St. Petersburg, Odessa, Berlin auf dem Rückweg von den Orten seiner Jugend erinnert sich der Exilrusse Fjodor Kokoschkin an die dramatischen Ereignisse, die ihn Anfang des 20. Jahrhunderts nach New York emigrieren ließen. Lakonisch, fast beiläufig zwischen den Tischgesprächen und der Karaoke-Bar an Bord eines Luxusliners, erzählt Hans Joachim Schädlich Weltgeschichte. Schlagworte:Erinnerungen, Zeitgeschichte Systematik: R 11 Umfang: 188 S. Standort: R 11 Schäd ISBN: 978-3-498-06401-3
Inhalt: Man kann den "Trivialroman" verschlingen wie ein Groschenheft und wird wiederfinden, was man aus Thriller, Krimi und Kolportageroman kennt. Man kann ihn als Fabel lesen und das Abbild der "Organisation" für das Bild der Welt halten. Man wird nicht umhinkönnen, in "Feder" einen speziellen Typ des vorführbaren Intellektuellen zu sehen. Wie immer man liest, man wird erkennen, daß hier ein großer Sprachkünstler am Werk ist. Systematik: R 11 Umfang: 157 S. Standort: R 11 Sch / Magazin ISBN: 978-3-498-06326-9
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